AGB – Amadeus Fire Academy
Stand: 26.08.2025
1. Allgemeines und Geltungsbereich
1.1 Diese Allgemeinen Geschäftsbedingungen (nachfolgend „AGB“) gelten für die E-Learningplattform „Amadeus Fire Academy“ (nachfolgend „Plattform“), über die Unternehmen digitale Weiterbildungsinhalte, insbesondere für gesetzliche Pflichtschulungen, (nachfolgend „Inhalte“), ihren Mitarbeitern zur Verfügung stellen können Das abrufbare Angebot umfasst Lehrvideos und Texte zu Schulungszwecken sowie automatisierte Tests zur Lernkontrolle. Die AGB finden zwischen der Amadeus Fire Academy GmbH, Hanauer Landstraße 160, 60314 Frankfurt am Main (nachfolgend „Plattformbetreiber“) und ausschließlich Unternehmen und juristischen Personen des öffentlichen Rechts (nachfolgend „Kunde“) in ihrer zum Zeitpunkt des Abschlusses des jeweiligen Angebots gültigen Fassung Anwendung, ohne dass hierauf gesondert hingewiesen werden muss.
1.2 Abweichende Bedingungen des Kunden finden keine Anwendung. Dies gilt auch, wenn der Plattformbetreiber der Einbeziehung nicht ausdrücklich widerspricht.
2. Art und Umfang der Leistungen
2.1 Der Plattformbetreiber stellt dem Kunden ab dem vereinbarten Bereitstellungszeitpunkt die Plattform zur Nutzung im vereinbarten Umfang in einer vom Plattformbetreiber betriebenen Cloudinfrastruktur einschließlich der notwendigen Zugänge für die vereinbarte Anzahl an berechtigten Nutzern über das Internet mittels Zugriffs durch einen Internetbrowser zur Verfügung (Software as a Service).
2.2 Der Kunde kann auf Anfrage die Anzahl der berechtigen Nutzer erhöhen oder reduzieren.
2.3 Der Plattformbetreiber wird dem Kunden nach Vertragsschluss unverzüglich in elektronischer Form Zugangsdaten für die entsprechende Anzahl an berechtigen Nutzern übermitteln.
2.4 Der Plattformbetreiber kann, ohne hierzu verpflichtet zu sein, die Plattform jederzeit aktualisieren oder weiterentwickeln und insbesondere aufgrund geänderter Rechtslage, technischer Entwicklungen oder zur Verbesserung der IT-Sicherheit anpassen. Der Plattformbetreiber wird dabei die berechtigten Interessen des Kunden angemessen berücksichtigen und den Kunden rechtzeitig über notwendige Updates informieren. Im Falle einer wesentlichen Beeinträchtigung der berechtigten Interessen des Kunden steht diesem ein Sonderkündigungsrecht zu.
2.5 Der Plattformbetreiber wird die Software regelmäßig warten und den Kunden über etwaige hiermit verbundene Einschränkungen rechtzeitig informieren.
2.6 Der Plattformbetreiber stellt dem Kunden für Zwecke der Nutzung der Plattform Speicherplatz auf seinen Servern bis zu einem im jeweiligen Angebot vereinbarten Umfang zur Verfügung. Der Plattformbetreiber wird für die Abrufbarkeit der Daten im Rahmen der Nutzung der Plattform sorgen. Der Kunde kann nach Bedarf das Speicherplatzvolumen auf Anfrage erweitern oder reduzieren.
2.7 Der Plattformbetreiber wird dem Stand der Technik entsprechende Maßnahmen zum Schutz der Daten des Kunden vornehmen. Den Plattformbetreiber treffen jedoch keine Verwahrungs- oder Obhutspflichten hinsichtlich der Daten. Für eine ausreichende Sicherung der Daten ist der Kunde verantwortlich.
2.8 Der Kunde bleibt Inhaber der auf den Servern des Plattformbetreiber abgelegten Daten und kann diese jederzeit herausverlangen.
3. Vertragsschluss
3.1 Der Plattformbetreiber stellt unter der Domain https://academy.amadeus-fire.de/ unter anderem Informationen zu kostenpflichtig angebotenen Nutzungsmodellen zur Verfügung. Diese Informationen stellen kein verbindliches Angebot seitens des Plattformbetreibers dar.
3.2 Zur Nutzung des Angebotes des Plattformbetreibers ist eine Registrierung und Anlage eines Nutzungsprofils durch den Kunden auf der Website nötig.
3.3 Durch Versenden des Buchungsformulars über die Website gibt der Kunde ein verbindliches Angebot auf Abschluss eines Vertrages ab.
3.4 Der Plattformbetreiber versendet daraufhin eine Buchungsbestätigung an die vom Kunden bei der Registrierung angegebene E-Mailadresse. Der Vertragsschluss erfolgt erst mit Zugang der Buchungsbestätigung beim Kunden.
4. Nutzungsumfang und -rechte
4.1 Der Kunde erhält für die vertraglich festgelegte Anzahl an Nutzern einfache, d.h. nicht unterlizenzierbare und nicht übertragbare, inhaltlich, räumlich und zeitlich auf die im jeweiligen Angebot festgelegte Dauer beschränkte, entgeltlichen Rechte, die Plattform mittels Zugriffs über einen Internetbrowser im Rahmen des vereinbarten vertraglichen Umfangs zu nutzen.
4.2 Eine Nutzung der Plattform und ihrer Inhalte ist nur durch eigene Mitarbeiter des Kunden zulässig (nachfolgend „Nutzer“). Eine weitergehende Nutzung der Plattform durch den Kunden ist nicht gestattet.
4.3 Der Kunde darf die Plattform und die Inhalte ausschließlich in dem vereinbarten Umfang nutzen. Soweit dem Kunden hieran nicht ausdrücklich Rechte eingeräumt werden, stehen ohne Einschränkung alle Patente und sonstigen Rechte an Erfindungen, Urheberrechte, Marken, Geschmacksmuster und andere gewerbliche Schutzrechte und sämtliche damit im Zusammenhang stehende Verwertungs- und Nutzungsrechte (nachfolgend „IP-Rechte“) hieran dem Plattformbetreiber oder ihren Plattformbetreibern zu, auch soweit diese durch Vorgaben oder Mitarbeit des Kunden entstanden sind.
4.4 Im Falle einer missbräuchlichen Nutzung der Plattform oder ihrer Inhalte insbesondere bei einem Verstoß gegen Ziff. 4.1 – 4.3, durch den Kunden oder seiner Nutzer ist der Plattformbetreiber zur außerordentlichen und fristlosen Kündigung berechtigt. Weitergehende gesetzliche Ansprüche, insbesondere auf Schadensersatz bleiben vorbehalten.
4.5 Sofern nicht abweichend
vereinbart, stehen im Verhältnis zum Plattformbetreiber dem Kunden alle Rechte
an und in Bezug auf alle Inhalte, Materialien, Daten und personenbezogene
Daten, die von Nutzern im Produktivsystem der Plattform erfasst werden oder aus
deren Nutzung abgeleitet und gespeichert werden zu.
4.6 Der Kunde räumt dem Plattformbetreiber das widerrufliche Recht auf ein, den Namen und das Logo des Kunden auf unbestimmte Dauer als Referenz zu nutzen. Die Verwendung erfolgt durch öffentliche Nennung des Namens und Logos in Printmedien und in digitaler Form (z.B. Nennung auf der Website). Der Kunde garantiert zur Einräumung des vorstehenden Rechts befugt zu sein.
5. Pflichten des Kunden
5.1 Der Kunde hat die ihm übermittelten Zugangsdaten dem Stand der Technik entsprechend vor Zugriffen Dritter zu schützen und zu verwahren. Der Kunde wird dafür sorgen, dass eine Nutzung nur im vertraglich vereinbarten Umfang geschieht. Eine Weitergabe von Anmeldedaten („Accountsharing“) ist ausdrücklich untersagt. Ein unberechtigter Zugriff ist dem Plattformbetreiber unverzüglich mitzuteilen.
5.2 Der Kunde garantiert, auf dem zur Verfügung gestellten Speicherplatz keine Daten abzulegen, deren Nutzung gegen geltendes Recht, behördliche Anordnungen, Rechte Dritter oder Vereinbarungen mit Dritten verstößt.
5.3 Der Kunde wird die Daten vor deren Ablage oder Nutzung in der Software auf Viren oder sonstige schädliche Komponenten prüfen und hierfür dem Stand der Technik entsprechende Maßnahmen (z.B. Virenschutzprogramme) einsetzen.
5.4 Sofern erforderlich, verpflichtet sich der Kunde bei der Aufklärung von Angriffen Dritter auf der Plattform mitzuwirken.
5.5 Der Kunde wird in seinem Bereich eintretende, insbesondere technische, Änderungen dem Plattformbetreiber umgehend mitteilen, wenn sie geeignet sind, die Leistungserbringung oder die Sicherheit der Plattform zu beeinträchtigen;
5.6 Der Kunde hat in eigener Verantwortung regelmäßig angemessene Datensicherungen vorzunehmen.
5.7 Der Kunde wird es dem Plattformbetreiber auf dessen Verlangen hin - mit angemessener Frist - ermöglichen, die ordnungsgemäße Nutzung der Plattform zu überprüfen, insbesondere daraufhin, ob der Kunde die Plattform und die Inhalte qualitativ und quantitativ im Rahmen der von ihm erworbenen Lizenzen nutzt. Hierzu wird der Kunde dem Plattformbetreiber Auskunft erteilen, Einsicht in relevante Dokumente und Unterlagen gewähren sowie eine Überprüfung der eingesetzten Hardware- und Softwareumgebung durch den Plattformbetreiber oder eine vom Plattformbetreiber benannte und für den Kunde akzeptable Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ermöglichen. Der Plattformbetreiber darf die Prüfung in den Räumen des Kunden zu dessen regelmäßigen Geschäftszeiten durchführen oder durch zur Verschwiegenheit verpflichtete Dritte durchführen lassen. Der Plattformbetreiber wird darauf achten, dass der Geschäftsbetrieb des Kunden durch seine Tätigkeit vor Ort so wenig wie möglich gestört wird. Ergibt die Überprüfung eine Überschreitung der erworbenen Lizenzanzahl um mehr als 2% (zwei Prozent) oder eine anderweitige nicht-vertragsgemäße Nutzung, so trägt der Kunde die Kosten der Überprüfung, ansonsten trägt die Kosten der Plattformbetreiber. Alle sonstigen Rechte bleiben vorbehalten.
5.8 Verstöße gegen die vorstehenden Pflichten berechtigen den Plattformbetreiber ohne Beschränkung anderer Rechte oder Rechtsmittel den Zugang des Kunden zur Plattform ganz oder teilweise vorübergehend auszusetzen (ohne Haftung) (zusammenfassend als "Aussetzungen" bezeichnet), wenn
a) der Plattformbetreiber nach billigem Ermessen feststellt, dass (i) eine Bedrohung oder ein Angriff auf die Plattform oder ein anderes Ereignis vorliegt, das ein Risiko für die Plattform, den Kunden oder einen Dritten darstellen könnte; (ii) die Nutzung der Plattform durch den Kunden die Plattform oder einen Dritten stört oder ein Sicherheitsrisiko für die Plattform oder einen Dritten darstellt;
b) der Plattformbetreiber den Kunden benachrichtigt hat, dass ein vom Kunden im Rahmen des Vertrags geschuldeter Betrag dreißig (30) oder mehr Tage überfällig ist, und der Kunde es versäumt hat, innerhalb von fünf (5) Tagen nach Erhalt einer solchen Benachrichtigung die vollständige Zahlung zu leisten; oder
c) der Kunde gegen wesentliche Pflichten aus diesen AGB verstoßen hat.
Der Plattformbetreiber benachrichtigt den Kunden im Voraus (soweit dies vernünftigerweise möglich ist) über jede Aussetzung und informiert ihn über die Fortsetzung der Leistung nach Beendigung einer Aussetzung.
5.9 Der Kunde verpflichtet sich, dem Plattformbetreiber alle Schäden zu ersetzen, die aus der vom Kunden zu vertretende Nichtbeachtung der Pflichten entstehen und darüber hinaus den Plattformbetreiber von allen Ansprüchen Dritter, einschließlich aller Anwalts- und Gerichtskosten, auf erstes Anfordern freizustellen, die Dritte aufgrund der Nichtbeachtung dieser Pflichten durch den Kunden gegen den Plattformbetreiber geltend machen.
6. Verfügbarkeit und technischer Support
6.1 Der Plattformbetreiber gewährt eine Gesamtverfügbarkeit der Leistungen von mindestens 95,0 % im Monat am Übergabepunkt. Der Übergabepunkt ist der Routerausgang des Rechenzentrums des Plattformbetreibers.
6.2 Als Verfügbarkeit gilt die Möglichkeit des Kunden, sämtliche Hauptfunktionen der Plattform zu nutzen. Wartungszeiten sowie Zeiten der Störung unter Einhaltung der Behebungszeit gelten als Zeiten der Verfügbarkeit der Plattform, ebenso wie Zeiten unerheblicher Störungen.
6.3 Der Kunde hat Störungen unverzüglich an support@academy.amadeus-fire.de zu melden. Eine Störungsmeldung und -behebung ist Montag bis Freitag (ausgenommen bundesweite Feiertage) zwischen 9:00 Uhr und 17:00 Uhr gewährleistet (Servicezeiten). Der Plattformbetreiber unternimmt wirtschaftlich angemessene Anstrengungen, sämtliche gemeldete Störungen innerhalb angemessener Frist zu beheben.
7. Moderation von Inhalten und Nutzerverhalten gemäß Art. 14 DSA
7.1 Der Plattformbetreiberbehält sich das Recht vor, Inhalte, die von Nutzern im Rahmen von Kursen, Foren, Kommentaren oder sonstigen Interaktionen bereitgestellt werden, zu überprüfen und gegebenenfalls zu moderieren. Dies umfasst insbesondere Inhalte, die gegen geltendes Recht, diese AGB oder die Netiquette der Plattform verstoßen.
7.2 Die Moderation erfolgt durch eine Kombination aus automatisierten Verfahren (z. B. zur Erkennung von Spam oder Hassrede) und manueller Prüfung durch qualifizierte Mitarbeitende. Die eingesetzten Systeme werden regelmäßig auf ihre Wirksamkeit und Fairness überprüft.
7.3 Wird ein Inhalt entfernt oder in seiner Sichtbarkeit eingeschränkt, wird der betroffene Nutzer unverzüglich in klarer und verständlicher Sprache über die Maßnahme informiert. Die Mitteilung enthält die Gründe sowie Hinweise auf verfügbare Rechtsbehelfe.
7.4 Nutzer haben das Recht, gegen Moderationsentscheidungen Einspruch zu erheben. Hierfür stellt der Plattfombetreiber ein internes Beschwerdesystem zur Verfügung. Beschwerden werden zeitnah bearbeitet.
8. Datenschutz und Geheimhaltung
8.1 Die Parteien werden, die für sie jeweils geltenden anwendbaren datenschutzrechtlichen Bestimmungen einhalten. Sofern und soweit der Plattformbetreiber im Rahmen der Leistungserbringung Zugriff auf personenbezogene Daten des Kunden und/ oder seiner Beschäftigten hat, werden die Parteien vor Beginn der Verarbeitung einen entsprechenden Auftragsverarbeitungsvertrag abschließen.
8.2 Die Parteien werden alle Geschäftsgeheimnisse und sonstige vertrauliche Informationen der jeweils anderen Partei (nachfolgend „vertrauliche Informationen“ genannt) vertraulich behandeln. Die empfangende Partei ("Empfänger") wird die vertraulichen Informationen mit derselben Sorgfalt behandeln, wie sie eigene vertrauliche Informationen der gleichen Sensitivität behandelt, mindestens jedoch mit der Sorgfalt eines ordentlichen Kaufmanns. Soweit anwendbare gesetzliche Verpflichtungen dies erfordern, ist der Empfänger überdies zur Offenlegung und Weitergabe vertraulicher Informationen berechtigt. Sofern gesetzlich zulässig, wird der Empfänger die offenlegende Partei vor der Offenlegung vertraulicher Informationen informieren. Die Verpflichtung zur Wahrung der Vertraulichkeit gilt für die Laufzeit des jeweiligen Angebots sowie für einen Zeitraum von 2 Jahren nach Beendigung.
9. Preise und Zahlungsbedingungen
9.1 Die Preise für die verschiedenen Angebotsmodelle sind in der Leistungsbeschreibung enthalten.
9.2 Bei allen Preisen handelt es sich, soweit nicht ausdrücklich anders angegeben, um Netto-Preise.
9.3 Die anfallenden Zahlungen sind jeweils jährlich im Voraus für die weitere Vertragslaufzeit zu entrichten.
9.4 Alle Rechnungsbeträge sind sofort nach Erhalt der Rechnung ohne Abzug fällig.
10. Rechte bei Mängeln
10.1 Hinsichtlich der Gewährung der Nutzung der Plattform sowie der Zurverfügungstellung von Speicherplatz gelten die gesetzlichen Regelungen zur Gewährleistung, sofern nachfolgend nicht anders bestimmt.
10.2 Der Kunde hat dem Plattformbetreiber jegliche Mängel unter Beschreibung der Zeit des Auftretens und der näheren Umstände unverzüglich anzuzeigen.
10.3 Die Gewährleistung für nur unerhebliche Minderungen der Tauglichkeit der Leistung wird ausgeschlossen.
10.4 Der Plattformbetreiber gewährleistet dem Kunden, dass die Software keine Rechte Dritter verletzt (nachfolgend „Schutzrechtsverletzung“). Der Plattformbetreiber wird den Kunden von allen Ansprüchen Dritter wegen vom Plattformbetreiber zu vertretender Schutzrechtsverletzungen im Zusammenhang mit der vertragsgemäßen Nutzung der Plattform freistellen und auch die angemessenen Kosten einer Rechtsverteidigung für den Kunden übernehmen. Der Kunde den Plattformbetreiber unverzüglich über die geltend gemachten Ansprüche Dritter informieren. Der Kunde ist nicht berechtigt, solche Ansprüche tatsächlich oder rechtlich entgegenzunehmen, es sei denn der Plattformbetreiber hat dem zuvor schriftlich zugestimmt. Der Freistellungsanspruch nach dieser Ziffer erlischt, wenn der Kunde den Plattformbetreiber nicht unverzüglich über die Geltendmachung von Ansprüchen durch Dritte informiert, sofern kein Fall unbeschränkter Haftung nach Ziff. 10.1 oder 10.3 vorliegt.
11. Haftung
11.1 Der Plattformbetreiber haftet, gleich aus welchem Rechtsgrund, auf Schadensersatz oder Ersatz vergeblicher Aufwendungen in voller Höhe nur für Schäden aus der Verletzung von Leben, Körper oder Gesundheit, die auf einer vorsätzlichen oder fahrlässigen Pflichtverletzung des Plattformbetreibers oder einer vorsätzlichen oder fahrlässigen Pflichtverletzung eines gesetzlichen Vertreters oder eines Erfüllungsgehilfen des Plattformbetreibers beruhen, bei Nichtvorhandensein einer garantierten Beschaffenheit (i.S.v. § 443 BGB), und für Schäden, die der Plattformbetreiber oder ein Erfüllungsgehilfe oder gesetzlicher Vertreter des Plattformbetreibers vorsätzlich oder grob fahrlässig verursacht hat.
11.2 Bei Verletzung einer wesentlichen Vertragspflicht, also einer Pflicht, deren Erfüllung die ordnungsgemäße Durchführung des Vertrages überhaupt erst ermöglicht oder deren Verletzung die Erreichung des Vertragszwecks gefährdet und auf deren Einhaltung der Kunde regelmäßig vertrauen darf, haftet der Plattformbetreiber, wenn keiner der in der Ziffer 10.1 genannten Fälle vorliegt, nur begrenzt auf den vertragstypischen, bei Vertragsschluss vernünftigerweise vorhersehbaren Schaden.
11.3. Jede weitere Haftung auf Schadensersatz oder Ersatz vergeblicher Aufwendungen ist ausgeschlossen. die Haftung nach dem Produkthaftungsgesetz bleibt jedoch unberührt.
11.4 Der Plattformbetreiber geht bei Vertragsschluss davon aus, dass der jeweilige Auftragswert pro Schadensfall, insgesamt jedoch max. Euro 10.000.000,00 außer bei unmittelbaren Personenschäden ausreichend sind, um den gemäß Ziff. 10.2. zu ersetzenden vertragstypischen, bei Vertragsschluss vernünftigerweise vorhersehbaren Schaden abzudecken. Sollte der Kunde der Auffassung sein, dass das bei ihm bestehende Schadensrisiko durch die vorgenannten Beträge nicht abgedeckt ist, wird er den Plattformbetreiber vor Vertragsschluss darauf hinweisen, damit die Parteien eine angemessene Absicherung des Risikos vereinbaren können.
11.5 Der Kunde ist für eine regelmäßige Sicherung seiner Daten verantwortlich. Die Haftung für Datenverlust ist deshalb auf jenen Wiederherstellungsaufwand beschränkt, der bei regelmäßiger und gefahrenentsprechender Sicherung der Daten eingetreten wäre.
12. Höhere Gewalt
Jede Partei ist von jeglichem Verzug oder jeglicher Nichterfüllung im Rahmen dieses Vertrages, mit Ausnahme der Zahlung von Geld, befreit, die durch ein Ereignis oder einen Umstand verursacht wird, das bzw. der außerhalb ihrer Kontrolle liegt, einschließlich, aber nicht beschränkt auf höhere Gewalt, Erdbeben, Arbeitskämpfe und Streiks, Aufruhr, Krieg und behördliche Auflagen, Pandemien jeglicher Art (Erklärungen/Empfehlungen des Auswärtigen Amtes/WHO gelten als indikativ, z. B. für COVID-19) oder Epidemien (jeweils ein "Ereignis höherer Gewalt"), die zum Zeitpunkt des Abschlusses des Vertrags/der Einzelbestellung nicht vorhersehbar waren. Die Pflichten und Rechte der so entschuldigten Partei werden täglich um den Zeitraum verlängert, der der Dauer des betreffenden Ereignisses höherer Gewalt entspricht; vorausgesetzt jedoch, dass (i) die betroffene Partei die andere Partei unverzüglich schriftlich benachrichtigt und wirtschaftlich angemessene Schritte unternimmt, um die Auswirkungen des betreffenden Ereignisses höherer Gewalt abzumildern, und (ii) nach einer Verzögerung von neunzig (90) Kalendertagen oder mehr nach der Benachrichtigung durch die betroffene Partei kann jede Partei diesen Vertrag durch schriftliche Mitteilung an die andere Partei gemäß den Kündigungsbestimmungen dieses Vertrags kündigen.
13. Laufzeit und Kündigung
13.1 Die Mindestvertragslaufzeit beträgt 12 Monate.
13.2Mit Ablauf der Mindestvertragslaufzeit verlängert sich der jeweilige Vertrag um weitere 12 Monate.
13.3 Der Vertrag kann von jeder Seite mit einer Frist von 3 Monaten zum Ende der jeweiligen Vertragslaufzeit gekündigt werden.
13.4 Die Kündigungserklärung bedarf der Textform. Zur Einhaltung der Schriftform gemäß dieser Ziffer
13.5 Das Recht beider Parteien zur außerordentlichen Kündigung des Vertrages aus wichtigem Grund bleibt unberührt. Ein wichtiger Kündigungsgrund liegt insbesondere vor, wenn über das Vermögen des Kunden ein Insolvenzverfahren eröffnet ist oder mangels Masse abgelehnt wird.
13.6 Die gespeicherten Daten des Kunden werden 30 Tage nach Ablauf der Laufzeit oder Beendigung der Vertragsbeziehung gelöscht, sofern der Kunde nicht innerhalb dieser Frist mitteilt, dass die Daten nicht lesbar oder nicht vollständig sind. Das Unterbleiben der Mitteilung gilt als Zustimmung zur Löschung der Daten. Für die Beachtung der handels- und steuerrechtlichen Aufbewahrungsfristen ist allein der Kunde verantwortlich.
14. Zurückbehaltungs- und Aufrechnungsrechte
Dem Kunden steht das Recht zur Aufrechnung nur zu, wenn seine Gegenansprüche rechtskräftig festgestellt, von Amadeus Fire anerkannt oder unbestritten sind. Zur Ausübung eines Zurückbehaltungsrechts ist der Kunde nur insoweit befugt, als sein Gegenanspruch auf dem gleichen Vertragsverhältnis beruht.
15. Schlussbestimmungen
15.1 Sollte eine Bestimmung dieser AGB, ein Angebot Einzelvertrag oder sonstige Vereinbarung zwischen den Parteien oder eine künftig in die vorstehenden Unterlagen aufgenommene Bestimmung ganz oder teilweise unwirksam oder undurchführbar sein oder die Wirksamkeit oder Durchführbarkeit später verlieren, oder sich eine Lücke herausstellen, soll hierdurch die Gültigkeit der übrigen Bestimmungen nicht berührt werden. Anstelle der unwirksamen oder undurchführbaren Bestimmung oder zur Ausfüllung der Lücke werden die Parteien eine angemessene Regelung vereinbaren, die, soweit rechtlich zulässig, dem am nächsten kommt, was die Parteien gewollt haben oder nach dem Sinn und Zweck gewollt hätten, falls sie diesen Punkt bedacht hätten.
15.2 Amadeus Fire behält sich vor, Änderungen an diesen Allgemeinen Geschäfts-bedingungen vorzunehmen. Solche Änderungen wird Amadeus Fire dem Kunden in geeigneter Weise rechtzeitig mitteilen. Sofern der Kunde nicht innerhalb von 14 Tagen widerspricht, gelten die Änderungen als akzeptiert.
15.3 Es gilt das Recht der Bundesrepublik Deutschland unter Ausschluss des UN-Kaufrechts. Sofern es sich beim Kunden um einen Kaufmann, eine juristische Person des öffentlichen Rechts oder um ein öffentlich-rechtliches Sondervermögen handelt, ist Gerichtsstand für alle Streitigkeiten aus Vertragsverhältnissen, einschließlich Urkunden-, Scheck- und Wechselprozessen, der Sitz des Plattformbetreibers in Frankfurt am Main. Daneben ist der Plattformbetreiber auch berechtigt, am Hauptsitz des Kunden zu klagen.